98. Digitaldialog – New Work

98. Digitaldialog – New Work

Der von der IT Community Styria gestaltete 98. Digitaldialog fand am 28.02.2023 im Lendhafen in Graz statt. Gerhard Hammer (APUS) moderierte diese Veranstaltung, die ganz dem Thema New Work gewidmet war. Zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher erfuhren von Rudolf Rauch (INTACT), Reinhold Wurzinger (K-Businesscom), Harald Ganster (SIEMENS) und Cornelia Malli (IGT), wie in ihren Unternehmen New Work gelebt wird, warum New Work bei den ITCS-Mitgliedsunternehmen besonders „en vogue“ ist, wie sich Agilität auch immer mehr in anderen Branchen verbreitet und wodurch Technik uns dabei unterstützen kann, besser zusammenzuarbeiten. 

New Work Konzepte stellen den Mitarbeiter in den Fokus und verstehen Arbeit nicht nur als Möglichkeit, den Lebensunterhalt zu verdienen. Arbeit soll Freude machen, sinnstiftend sein und Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, ihre Talente sinnvoll einzusetzen. Arbeit wird als Möglichkeit gesehen, sich selbst zu verwirklichen, sich weiterzuentwickeln und damit einen nachhaltigen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens zu leisten. Die Tätigkeit, das Umfeld, die Bezahlung und die Sinnstiftung müssen für den jeweiligen Mitarbeiter in einer individuell wahrgenommenen Balance sein. 

Wesentliche Elemente von New Work Konzepten, die in manchen Unternehmen inzwischen auch New Normal genannt werden, sind flache Hierarchien, die Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse und die Freiheit, Arbeiten auf eigene Weise zu erledigen. Wichtig dabei ist es, zum Unternehmen passende Rahmenbedingungen zu schaffen. Arbeitgeber müssen klare Leitlinien vorgeben, Strukturen schaffen und optimale Hardware und Software zur Verfügung zu stellen, um Zusammenarbeit zu unterstützen sowie Flexibilität und Individualität zu ermöglichen. Nicht nur in der IT-Branche kommt der Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten, Bedeutung zu. Shared Desk Konzepte wie auch Co Working Spaces ermöglichen es den Mitarbeitenden, so zu arbeiten, wie es ihren persönlichen Bedürfnissen am besten entspricht. 

Auch die Gestaltung der Räumlichkeiten spielt in New Work Konzepten eine große Rolle. Unternehmen sind gut beraten, Räume großzügig und offen zu gestalten. Während die Büroräume dem jeweiligen Team als „Teamheimat“ dienen, sollten auch Begegnungsräume für formelle wie auch informelle Gespräche eingeplant werden und Rückzugsräume geschaffen werden, um spezielle Tätigkeiten zu erledigen. 

New Work Konzepte sollen keinem Selbstzweck dienen, sondern nachhaltig zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Sie müssen zum jeweiligen Unternehmen und den individuellen Voraussetzungen passen. Ein Faktor, der immer eine zentrale Rolle spielt, ist Vertrauen. Ohne Vertrauen lassen sich New Work Konzepte nicht realisieren. Führungskräfte müssen das Talent haben, gute Leute noch besser machen zu wollen. Sie müssen den Teams vertrauen und ein hohes Maß an Verantwortung und Entscheidungen an die Teams delegieren. So können die Teams eigenständig und selbstorganisiert arbeiten, wobei auch innerhalb der Teams Vertrauen von höchster Bedeutung ist. So schafft das Unternehmen die Voraussetzungen, die eigene Produktivität und damit den wirtschaftlichen Erfolg zu steigern, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, was gerade in Zeiten des Fachkräftemangels von großer Bedeutung ist.  

Die IT Community Styria (ITCS) ist Dachmarke und Qualitätssiegel für steirische Unternehmen, die Softwareentwicklung nicht nur als Geschäftsbereich und wirtschaftlichen Treiber, sondern auch als gesellschaftlichen Auftrag sehen. Die Vision der ITCS ist es, dass die Steiermark weltweit als Herkunftsregion für zukunftsweisende Software gesehen wird und dadurch auch andere Branchen regionalen wirtschaftlichen Aufschwung bekommen.

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