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Die am 11. Oktober 2023 in Graz stattfindende EBSCON, Leitveranstaltung der europäischen Halbleiter- und Elektronik-Industrie, stellt sich der Frage, wie die Tech-Industrie ihre Verantwortung wahrnehmen und Technologien entwickeln kann, die die digitale und grüne Transformation gemeinsam unterstützen und beschleunigen. (Graz, 11. Oktober 2023)
Unter dem diesjährigen Leitmotiv „Boosting Transformation“ wird die doppelte Transformation oder „Twin Transformation“ unter die Lupe genommen – es geht darum, wie die digitale und grüne Transformation möglichst schnell und effizient gemeinsam vorangetrieben werden kann. Auf der EBSCON 2023 werden die wichtigsten Branchenplayer national und international Antworten geben. Robert Gfrerer, Geschäftsführer des veranstaltenden SILICON ALPS Clusters: „Wir erhalten Einblicke auch in Branchen wie Pharma, Medtech und Energy und deren Lösungen und Strategien für die digitale und grüne Transformation. So blicken wir mehrfach über den Tellerrand – in der abschließenden Key Note wird danach gefragt, ob in der traditionellen IndustrieKultur diese Transformationsleistung überhaupt möglich ist und was sich ändern muss.“ Sowohl die Digitalisierung als auch der Klimaschutz sind enorme Entwicklungstreiber und bieten in ihrer Kombination die Chance, den ökologischen Fußabdruck zu verringern, ohne auf Wachstum, Produktivität und Komfort verzichten zu müssen.
Die Standorte und Infrastrukturen müssen jedoch entsprechend entwickelt werden. Die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont: „In Österreich nehmen die Steiermark und Kärnten eine Vorreiterrolle in der Halbleiterbranche ein. Die im Süden Österreichs lokalisierten Betriebe und Forschungseinrichtungen sind dabei die wesentlichen Treiber. Durch den Koralmtunnel wachsen diese beiden Bundesländer zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum zusammen, was sowohl die internationale Sichtbarkeit als auch die Attraktivität für hochqualifizierte Fachkräfte steigern wird.“
Welche Produkte und Innovationen ein weltweit agierender Technologiekonzern entwickelt, beschreibt Karin Ronijak, Vice President R&D von ams OSRAM: „Unsere miniaturisierten wie energieeffizienten Produkte für Displays, Roboter und Elektroautos unterstützen das ehrgeizige Ziel der EU zur Dekarbonisierung. Der Energieverbrauch dieser hochinnovativen Produkte wird erheblich reduziert. Nach eigenen Berechnungen im Durchschnitt um über 30 Prozent. Ebenso tragen die KI-gestützte Halbleiterproduktion und die Umstellung auf größere Wafer zu Energieeinsparungen und zu einem erheblich verringerten Rohstoffverbrauch bei. Und schließlich leisten die entwickelten Produkte für neuartige, digitale Anwendungen sowie die Automatisierung unserer Produktionsstandorte einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation.“
Erneuerbare Erzeugung, ein leistungsfähiges Stromnetz sowie schnelle und redundante Kommunikationswege sind die Basisinfrastruktur für alle digitalen und grünen Anwendungen. Die Energiewende bewirkt immer mehr grüne Energie im System, die Volatilität steigt und stellt neue Anforderungen an das gesamte Energiesystem. Die Digitalisierung ist integrativer Bestandteil dieser Entwicklung und trägt zu einer resilienten Netzinfrastruktur bei, was Vorrausetzung für die „Business Resilience“ der Wirtschaft ist. Als Infrastruktur-Verantwortliche ist die KELAG nun auch „logischer Teil“ des SILICON ALPS Clusters und Reinhard Draxler, Mitglied des Vorstandes der KELAG Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, betont: „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Cluster-Partnern Lösungen für die Herausforderungen der digitalen und grünen Transformation zu entwickeln.“
Wie im Vorjahr wird die EBSCON auch in diesem Jahr als „Green Event“ abgehalten. Mehr als 300 registrierte Entscheider:innen aus 15 Ländern lassen sich von den einleitenden „Key Notes“ (Henriette Spyra, Markus Messerer, Dorethe Nielsen) inspirieren, nutzen die kleineren Formate („BarCamps“ zu „disruptiven Technologien“ und „Business Resilience“) für die eigene Tätigkeit und vernetzen sich gezielt über organisierte „Speeddatings“. In der abschließenden Key Note von Wolf Lotter mit anschließender „Panel Discussion“ mit Top Speaker:innen wie Sabine Herlitschka (CEO, Infineon Austria), Andreas Gerstenmayer (CEO, AT&S), Karin Ronijak (Vice President R&D, ams OSRAM) und Markus Stäblein (CEO, NXP) wird über den Tellerrand ein Blick in den Spiegel ebenso wie in die Zukunft geworfen.
Cluster-Geschäftsführer Robert Gfrerer betont, dass Halbleiter essenziell sind für viele Klimaschutz-Technologien – beginnend bei der Energiewende mit Photovoltaik und Windkraftanlagen, Elektromobilität und Energienetzen. „Mit unserem Leitmotiv ‚Boosting Transformation‘ möchten wir die enorme Innovationskraft der europäischen Elektronik- und Halbleiter-Industrie bei den Themen Digitalisierung und Klimaschutz in den Fokus stellen. Sie verfügt nicht nur über die Schlüsseltechnologien, sondern ist sich ihrer globalen Verantwortung bewusst und entwickelt diese auch laufend in Richtung mehr Effizienz, Nachhaltigkeit und Sicherheit weiter.“