Nachbericht zum 94. Digitaldialog: “Prozessdigitalisierung in der Praxis”

Prozessdigitalisierung in der Praxis mit “Software made in Steiermark”

Der 94. Digitaldialog wurde von der IT Community Styria gestaltet und fand am 27.09. als Präsenzevent bei axtesys in Graz statt. Die von Angelika Weber (axtesys) moderierte Veranstaltung widmete sich ganz dem Thema Prozessdigitalisierung in der Praxis. Die interessierten Teilnehmer erfuhren von den langjährigen Digitalisierungsexperten Christian Krenn (DCCS) und Markus Moser (axtesys) sowie Alfred Leithold und Ivan Vidovoc (beide voestalpine Signaling Austria) von ihren praktischen Projekterfahrungen. Auch das Mindset, das Digitalisierung fördert, die Risiken und Schwierigkeiten bei der Digitalisierung kritischer Infrastruktur und Faktoren, die zum effizienten Digitalisieren beitragen, wurden in der Veranstaltung beleuchtet.

Die Digitalisierung der eigenen Prozesse, Geschäftsmodelle und Services voranzutreiben und digitale Fitness zu erreichen trägt wesentlich zum zukünftigen Erfolg von Unternehmen bei. Dabei stellen das Mindset der handelnden Personen, wie auch die Unternehmenskultur wesentliche Erfolgsfaktoren dar. Bei Projekten, die länderübergreifend realisiert werden, ist die Kultur in der jeweiligen Region ein weiterer Erfolgsfaktor, der bei jedem Projekt zu berücksichtigen ist. Die Berücksichtigung kultureller Unterschiede bei der Projektabwicklung wie auch bei der Gestaltung digitaler Lösungen trägt zum Erfolg des Projekts und zur Akzeptanz der digitalen Lösungen bei. Häufiges Ziel der Prozessdigitalisierung ist es, Abläufe digital und effizient zu gestalten. Aber nur wenn die Anwender die digitalen Lösungen mit Freude nutzen, gelingt die nachhaltige Digitalisierung.

Bei der Planung und Realisierung von digitalen Prozessen sind immer auch grundlegende Aspekte zu hinterfragen. Dies gilt für IT- wie auch für Business Aspekte. Unter anderem ist zu klären, inwieweit Kernsysteme angebunden werden sollen oder Bestandssoftware modernisiert werden muss. Auch Business-Anforderungen, beispielsweise die Möglichkeit, Echtzeitdaten zu nutzen bzw. damit verbunden IT-Lösungen event-driven zu gestalten, müssen in diesem Zusammenhang evaluiert werden.

Betrachtet man die Digitalisierung kritischer Infrastruktur am Beispiel von Bahnnetzen, spielt immer auch Predictive Maintenance und damit der Einsatz vielfältiger Sensoren und damit die Nutzung unzähliger Sensordaten eine zentrale Rolle. Auch in diesem Bereich sind nur jene Lösungen erfolgreich, die ganzheitlich gedacht sind und auf den Kunden, seine Anwender und seine Infrastruktur hin ausgerichtet sind. Sensoren und Daten stellen dabei die Basis dar. Mit dem zielgerichteten Einsatz moderner Technologien wie Texterkennung und Künstliche Intelligenz werden Monitoring- und Diagnose-Systeme geschaffen, die in unserer urbanen Welt mit globalen Verkehrsverbindungen essentiell für die größtmögliche Verfügbarkeit kritischer Infrastruktur sind. Die Reduktion von Wartungsaufwänden und Ausfallzeiten trägt damit auch zur Minimierung der Infrastruktur Lifecycle Kosten bei.

Präsentationen & Fotos

Fotos: Gerhard Hammer | APUS Software GmbH